Lokführer - werden heutzutage mehr denn je gebraucht
Stand 25.06.2022 Lokführer ist nicht nur der Traumberuf vieler kleiner Jungen, sondern auch ein sehr gefragter Job aktuell. Allerdings gilt es zu beachten, dass dieses Berufsbild oftmals deutlich komplexer ist, als es sich viele Menschen vorstellen. Denn als Lokführer muss man viele unterschiedliche Anforderungen erfüllen und jederzeit absolut konzentriert bleiben. Zumal viele Menschen von den eigenen Leistungen und Fähigkeiten abhängig sind. In unserem Ratgeber erfahrt ihr alles über Voraussetzungen, Ausbildung, Gehalt und Zukunftsaussichten.
Um als Lok- oder Triebfahrzeugführer ausgebildet zu werden, spielen auch die persönlichen Interessen und Fähigkeiten eine wichtige Rolle. So gehören unter anderem folgende Faktoren zu den wichtigsten Voraussetzungen für angehende Lokführer:
Wer diese Voraussetzungen erfüllt und zudem über mindestens einen Realschulabschluss verfügt, kann sich um eine Ausbildung in diesem Berufsbild bewerben.
Als Lokführer muss man unter anderem mit folgenden Elementen gut klarkommen:
Zu den Tätigkeiten eines Lokführers gehören unter anderem folgende Aufgaben:
Eine Frage, die immer wieder gestellt wird und nicht unerheblich für den Arbeitsalltag ist:
Während der Fahrt können Triebfahrzeugführer ihre Blase nicht erleichtern. In dringenden Fällen kann allerdings beim Halt in einem Bahnhof die ganz normale Toilette im Zug aufgesucht werden. Eine eigene Toilette nur für Lokführer gibt es im Zug nicht. Ansonsten ist die Erleichterung immer erst zum Ende der Fahrt möglich.
In Deutschland ist der größte und bekannteste Arbeitgeber die Deutsche Bahn AG. Hier arbeiten ca. 20.000 Lokführer. Allerdings gibt es auch viele regionale Bahnunternehmen, welche in ihrem Umkreis ebenfalls als Arbeitgeber für Zugführer in Frage kommen.
Viele dieser Unternehmen bilden zudem selber aus, sodass auch hier eine Ausbildung mit anschließendem Arbeitsvertrag möglich ist. Die größten Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Zugführer hat man allerdings bei der Deutschen Bahn AG, da diese eine enorm hohe Zahl an Zugführern beschäftigt und immer wieder neue Triebfahrzeugführer einstellen und ausbilden muss.
Die Weiterbildung spielt bei Lokführern oder Zugführern eine wichtige Rolle. Denn auch die verschiedenen Gesetze und Vorschriften, aber auch die eingesetzten Schienenfahrzeuge verändern sich mit den Jahren und der technischen Entwicklung.
Dementsprechend gehört eine kontinuierliche Bildung und Förderung fest zum Berufsbild des Zugführers und wird von dem jeweiligen Arbeitgeber sowohl gefordert als auch gefördert.
Auch der berufliche Aufstieg ist in diesem Gebiet möglich. Denn als Triebfahrzeugführer kann sich der Zugführer sowohl zum Gruppenleiter als auch zum Ausbilder hocharbeiten und dabei sowohl ein besseres Einkommen als auch bessere Arbeitsbedingungen erreichen.
Ebenfalls eine wichtige Möglichkeit ist die Zusatzausbildung zum Auslandslokführer, welche ebenfalls mit einer besseren Vergütung zu locken weiß.
Vergleicht man die Arbeit der Lokführer früher und heute ergibt sich bereits ein deutlicher Unterschied in den Arbeitsbedingungen. Betrachtet man die aktuelle Entwicklung, so werden auch in Zukunft noch Lokführer händeringend von den verschiedenen Unternehmen gesucht. Bis wann sich die Automatisierung in diesem Bereich durchsetzen wird, ist noch immer fraglich.
Allerdings könnte in diesem Fall der Beruf des Lokführers obsolet werden. Wobei gesagt werden muss, dass auch in der Übergangszeit zum autonomen Fahren auf der Schiene der Zugführer noch immer bei den Fahrten anwesend sein muss. Insgesamt sind es also gute Ausblicke für die Zukunft in diesem Berufsbild.
Auch Lokführer unterliegen in Deutschland dem gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren. In anderen Ländern wie beispielsweise Frankreich liegt das Renteneintrittsalter für Lokführer deutlich darunter. Allerdings muss auch gesagt werden, dass viele Lokführer aufgrund ihres Berufs und der damit einhergehenden Belastungen früher in Rente gehen und somit mit Abschlägen in der Rente rechnen müssen. Ob sich dort in Zukunft nochmals ein Wechsel anzeichnet ist aktuell kaum abzusehen.
Vergleichbare Berufe mit dem Lokführer sind zum einen der Busfahrer und zum anderen der Straßenbahnfahrer. Beide Alternativen haben einen ähnlichen Verantwortungsbereich und ähnlich hohe Anforderungen.
Aufgrund der kürzeren Streckenführung und vor allem auch aufgrund der Interaktion im direkten Straßenverkehr ist die geforderte Aufmerksamkeit bei diesen Berufen deutlich höher. Allerdings liegt der Lokführer mit seinem Verdienst deutlich vor diesen beiden Berufsbildern.
Insgesamt ist der Triebfahrzeugführer ein spannender Job mit hohem Entwicklungspotential>. Zudem ist es möglich auch später noch in diesen Beruf einzusteigen und einen neuen Job zu finden. Die Einstiegshürde ist durch den Eignungstestziemlich hoch, aber machbar. Betrachtet man die Zugführer früher und heute, werden viele Unterschiede deutlich. Allerdings muss gesagt werden, dass in ferner Zukunft dieser Job durch die Automatisierung entfallen kann. Eine Sicherheit für die nächsten 40 Berufsjahre kann nicht mehr gegeben werden.