Innenarchitekt

Innenarchitekten: Holen das Optimum aus jedem Raum heraus

Berfusbild und Jobs Mediengestalter
Innenarchitekten - Ohne Sie wäre es nur ein Raum

Stand 06.09.2012 In dieser Übersicht bekommst du alle Infos rund um den Beruf des Innenarchitekten. Von der Ausbildung bis hin zu den Einstiegschancen und Gehaltsinformationen. Ebenfalls haben wir alle aktuellen Jobangebote aus Stellenbörsen und Jobs, die über Twitter verbreitet werden zusammengefasst.

 

 

Was macht ein Innenarchitekt?

Innenarchitekten werden zum Entwurf der Innenraumgestaltung herangezogen. Dabei stehen die Fachkräfte in ihrem Job oft vor der Herausforderung, aus teilweise sehr knapp bemessenen Zimmern das Beste herauszuholen.

Natürlich müssen sich die Innenraumdesigner dabei im Vorfeld mit dem Kunden absprechen und sich nach dessen Wünsche richten. Diesbezüglich ist es des weiteren von Vorteil, wenn der Innenarchitekt über eine genaue Kenntnis der jeweiligen Arbeitsmaterialien verfügt.

Da jene Fachkraft im Zuge der Gestaltung von Räumen mit unterschiedlichen Werkstoffen in Berührung kommt, sollte dieser wissen, wie diese auf bestimmte äußere Einwirkungen reagieren. So ist beispielsweise von der Installation von Möbeln aus Holz in einer feuchten Umgebung eher abzuraten. Dieses Know-How kann sich der Innenarchitekt durch eine facheinschlägige Ausbildung beibringen lassen.


 

Fähigkeiten und Voraussetzungen eines Innenarchitekten

Ein Innenarchitekt muss neben technischem Verständnis auch über ein großes Maß an Kreativität verfügen. Zudem sollte dieser ein Gefühl für Farben sowie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen aufweisen. Dieses Wissen kann er sich im Rahmen einer Ausbildung sowie durch ein hohes Maß an praktischer Erfahrung aneignen.


 

Ausbildung

Um als Innenarchitekt tätig sein zu können, muss eine entsprechende Ausbildung absolviert werden. Derzeit wird in Deutschland auf über 16 Hochschulen ein Studium der Innenarchitektur angeboten. Dabei ist es möglich, neben einem Bachelor- auch einen Masterabschluss im Fach Innenarchitektur zu erwerben.
  

Wie lange dauert das Studium?

Das Studium der Innenarchitektur dauert zwischen sechs und acht Semestern. Weitere vier Semester dauert der Masterabschluss. Im Rahmen eins Studiums empfiehlt es sich, bereits erste Praktika in einschlägigen Unternehmen zu absolvieren. Auf diese Weise können wichtige Kontakte für das spätere Berufsleben geknüpft werden.

Wo kann ich Innenarchitektur studieren?

Folgende 16 Hochschulen bieten den Studiengang Innenarchitektur an; sortiert nach Bundesländern:

  

Arbeiten als Innenarchitekt ohne Studium?

Ganz klar nein, das geht nicht. Der Beruf des Innenarchitekten ist geschützt und kann nur nach Eintragung in einer entsprechenden Architektenkammer erfolgen. Die Ausbildung kann ausschließlich über das Fach-Studium erfolgen.
 

Als 'normaler Architekt' als Innenarchitekt arbeiten?

Mit einem klassischen Architekturstudium kann man auch als Innenarchitekt arbeiten. Umgekehrt ist dieses nicht möglich. Daher sollte man diese Option im Hinterkopf haben, wenn man zwischen beiden Studiengängen schwankt.
 


 

Gehalt

Innenarchitekten gehörten früher laut Definition zu der Berufsgruppe der Ingenieure. Sie bekamen den Abschluss Dipl.-Ing oder Dipl-Ing.(FH). Verglichen innerhalb der Berufsgruppe der Ingenieure verdienten sie deutlich weniger. Neu ist nun der Abschluss Bachelor of Arts bzw. Master of Arts. 

Nach dem Studium zum Einstieg verdienen Innenarchitekten im Durchschnitt 2.500 € brutto pro Monat. Nach entsprechender Berufserfahrung im Durchschnitt 3.900 € Brutto.

Wo verdiene ich am meisten?

Die größten Gehaltsunterschied macht der Arbeitsort aus. Im Süden Deutschlands verdienen Innenarchitekten in der Regel mehr als in den restlichen Teilen Deutschlands.


 

Wo arbeiten Innenarchitekten?

Innenarchitekten arbeiten hauptsächlich in Architektur- und Ingenieurbüros oder Künstlerateliers. Aber auch im Gaststätten- und Hotelbau, im Messebau und in Einrichtungshäusern sind sie vorzufinden. Ebenfalls gibt es begehrte Arbeitsplätze bei Film und Fernsehen sowie dem Theater.

Eine Übersicht der Einsatzorte für Innenarchitekten:

  • Ausstellungsbau wie zum Beispiel Messebau oder in Museen
  • Betreuungs- und Pflegebau wie zum Beispiel Altenheime, Arztpraxen oder Krankenhäuser
  • Freizeit- und Erholungsbau wie zum Beispiel Sportarenen und Wellnesseinrichtungen
  • Geschäfte und Handel
  • Hotel- und Gastronomie
  • Kulturgebäude
  • Private Wohn- und Arbeitsräume
  • Sakralgebäude
  • Verwaltungsgebäude
  • Verkehrsbauten wie zum Beispiel Züge und Flugzeuge


 

Freiberuflich arbeiten

Etliche Innenarchitekten üben den Job auf freiberuflicher Basis aus. Dies hat den Vorteil, dass die Fachkraft sich ihre Kunden sowie Aufträge frei aussuchen kann und dadurch flexibler ist.

Allerdings muss sich ein Innenarchitekt, der selbständig tätig ist, stets um das Einholen neuer Aufträge bemühen - nur so ist beim Ausüben von diesem Job der eigene Lebensunterhalt auf Dauer gesichert.

Wer sich für die Selbständigkeit interessiert, kann bereits während seiner Ausbildung anfangen, als freier Mitarbeiter für diverse Auftraggeber oder Unternehmen zu arbeiten. Auf diese Weise kann sich der angehende Innenarchitekt ganz unverbindlich ein Bild von der selbständigen Tätigkeit machen.

In puncto Existenzgründung stellen der Bund Deutscher Innenarchitekten sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eine gute Adresse dar - hier kann sich der Innenarchitekt unverbindlich darüber informieren, welche Anforderungen man zur Gründung eines eigenen Büros erfüllen muss.


 

Ähnliche Jobs

Ein verwandter Beruf, der über eine Handwerks-Ausbildung erfolgt, ist der Raumausstatter.  Dieser hat gewisse Überschneidungspunkte mit dem des Innenarchitekten, ist aber handwerklicher ausgerichtet. Hier gehören beispielsweise die Herstellung und Instandsetzung von Polstern oder die Aufbereitung von Möbeln zu den geforderten Aufgaben.


Fazit

Der Beruf des Innenarchitekten erfordert ein Studium und jede Menge Kreativität und Leidenschaft. Im Vergleich zum klassischen Architekten ist er schlechter bezahlt und die Auswahl an offenen Stellen ist begrenzter. Wer jedoch seine Leidenschaft zum Beruf machen möchte, wird mit viel Gestaltungsspielraum belohnt und kann seine Kreativität voll ausüben - was in anderen Berufen sicherlich in dieser Form so nicht möglich ist.