Fachinformatiker Systemintegration: Macht Netzwerke möglich
Stand 16.07.2022 Wenn es darum geht, Hardware zu pflegen und Netzwerke zu konfigurieren, dann ist ein ausgebildeter Profi vom Fach gefragt. Als Fachinformatiker Systemintegration erlernt man den Beruf eines Spezialisten, der sich vorwiegend mit Netzen und Systemen beschäftigt. Wer schon immer einmal alles über das Berufsbild Fachinformatiker Systemintegration wissen wollte, erhält in diesem Ratgeber umfassende Information zu Beruf, Ausbildung, Verdienst und Zukunftsperspektiven.
Beim Beruf Fachinformatiker Systemintegration handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf in den Fachbereichen Informationstechnologie und Informatik. Laut IHK wird der Fachinformatiker als 'Computer Science Expert' bezeichnet. Er ist in Unternehmen unterschiedlicher Branchen tätig und betreut dort die IT-Abteilung. Oder er arbeitet für IT-Betriebe.
Als Fachinformatiker für Systemintegration ist man ein Fachmann in Sachen Netzwerke und IT-Systeme.
Als Fachinformatiker Systemintegration benötigt man ein logisch-analytisches Denken, mathematische Sicherheit und ein technisch-praktisches Verständnis. Vorausgesetzt wird zudem die Beherrschung der deutschen Sprache sowie gute Englischkenntnisse, um Support-Hotlines und Fachliteratur verstehen zu können.
Zu den Aufgaben eines Fachinformatikers für Systemintegration zählt das Planen, Analysieren und Installieren von IT-Systemen. Zur Anwendung kommen hierfür moderne Techniken und Tools.
Insbesondere die Vernetzung von Hard- und Softwarekomponenten sind ein wichtiges Arbeitsfeld des Systemintegrators. Oftmals führen Fachinformatiker beratende Tätigkeiten durch, um Anwender zu schulen. Fachinformatiker arbeiten serviceorientiert und sind flexibel, da sie oft auch im Außendienst und im direkten Kundenkontakt tätig sind.
Grundsätzlich lernt man alles, was man für den Beginn der Ausbildung benötigt, in der Schule oder im Betrieb. Deshalb kann man den Beruf auch problemlos ohne Vorkenntnisse erlernen. Jedoch gibt es in vielen Lehrbetrieben einen Einstiegstest, mit dem man sich im Vorfeld beschäftigen sollte.
Der Beruf eines Fachinformatikers bietet Vorteile und Nachteile, an denen jeder abwägen kann, ob der Job zu einem passt.
Vorteile:
Nachteile:
Fachinformatiker für Systemintegration werden Menschen, die technisch begabt, Mathematik-interessiert und IT-affin sind. Sie interessieren sich für die Vorgänge und die Vernetzung in PCs und sind sehr wissbegierig. Zudem lieben Sie den Kundenkontakt und haben eine Begabung für die Schulung von Kunden.
Als Systemintegrator kann man praktisch in jedem größeren Unternehmen eine Anstellung finden. Arbeitgeber können Banken, Industriebetriebe, Versicherungsgesellschaften, Universitäten und Behörden sowie Logistikunternehmen, Kommunikationsbetriebe und IT-Unternehmen sein.
Wie bereits erwähnt gibt es für Fachinformatiker Systemintegration eine Vielzahl von potenziellen Arbeitgebern, die jemanden für die Pflege und Vernetzung von Systemen und Netzwerken benötigen. Zudem ist in großen Unternehmen die Schulung von Mitarbeitern gefragt. Des weiteren hat man die Wahl zwischen Arbeitgebern der freien Wirtschaft und Jobs im öffentlichen Dienst.
Die freie Wirtschaft bietet ausgebildeten Fachinformatikern zahlreiche Jobmöglichkeiten. Der Vorteil ist, dass das Gehalt viel höher ausfallen kann, als im öffentlichen Dienst. Dafür muss man oft eine hohe Bereitschaft mitbringen, Überstunden zu leisten. Es ist stressig und die Jobs sind nicht immer sicher.
Im öffentlichen Dienst erhält man ein tariflich geregeltes Einkommen, das zu Beginn nicht so hoch ist, mit den Dienstjahren jedoch stetig steigt. Der Anstellung ist sicher und die Dienstzeiten moderat.
Als Fachinformatiker kann man beruflich gut weiterkommen, wenn man sich ständig weiterbildet.
Eine Möglichkeit dazu sind Zertifikate für Fachinformatiker Systemintegration zu absolvieren, wie in den Bereichen Microsoft, CiscoCertified Network Associate (CCNA), ITIL oder PRINCE2.
Zudem kann man mit Zusatzausbildungen zum Techniker sowie Fach- und Betriebswirt oder im Rahmen eines Studiums seine fachlichen Qualifikationen erweitern.
Wer einen IHK-Abschluss als Fachinformatiker in der Tasche hat, sollte stets auf die Aktualität des eigenen Fachwissens achten, sprich, laufend Fortbildungen absolvieren. Denn damit erhöht der IHK-Absolvent seine Aufstiegschancen rapide und kann sich von der wachsenden Konkurrenz abheben.
Mit den entsprechenden Weiterbildungen kann man schnell in eine Führungsposition aufsteigen. Dazu zählt beispielsweise die Position eines IT-Managers oder Personalverantwortlichen.
Für Quereinsteiger besteht ebenfalls die Möglichkeit, den Beruf des Fachinformatikers zu erlernen. Dies passiert am besten mittels Umschulung, die in Form von Vollzeit-Seminaren angeboten werden. Das Ziel solch einer Umschulung ist es, später als Systemintegrator, als Netzwerkadministrator, IT-Entwickler, Informatikassistent, Systemprogrammierer oder IT-Assistent eine Anstellung zu finden.
Voraussetzung für die Aufnahme solch einer Umschulung ist ein Hauptschulabschluss und die erfolgreiche Absolvierung eines Eignungstests.
Ähnliche Berufe zu Fachinformatiker Systemintegration können ebenfalls ein spannendes Berufsfeld für IT-Interessierte darstellen. Hierfür einige Ideen:
Beim Fachinformatiker Anwendungsentwicklung geht es vorwiegend um die Entwicklung von Software. Kundenwünsche in Sachen Funktionen werden umgesetzt und in die Software eingebaut. Weitere Aufgabengebiete im Bereich Anwendungsentwicklung sind das Programmieren, Konzipieren und Planen von Anwendungen und Programmen. Unternehmen wie IT-Abteilungen in Firmen aller Branchen oder generell die IT-Branche sind mögliche Dienstgeber bzw. Arbeitsfelder.
Bei der Anwendungsentwicklung geht es um die Auswahl, Entwicklung, Wartung und Anpassung von Software und Datenbanken. Zum Einsatz dafür kommen Methoden und Verfahren der Softwaretechnik, Entwicklungswerkzeuge und Programmiersprachen.
Der Fachinformatiker mit Schwerpunkt Systemintegration bearbeitet kundenspezifische Kommunikations- und Informationsaufträge.
Er vernetzt Software- mit Hardwarekomponenten zu großen Systemen.
Der Fachinformatiker mit Schwerpunkt Anwendungsentwicklung realisiert unterschiedliche Software-Projekte, sprich, die Software wird von ihm konzipiert und programmiert.
IT-Systemelektroniker sind Elektrofachkräfte, die Systeme der Telekommunikations- und Informationstechnik planen und installieren. Gearbeitet wird mit allen Komponenten, Netzwerken und Geräten.
Außerdem kümmert sich der IT-Systemelektroniker um die Installation der Software und der Stromversorgung. Er modifiziert Hard- und Software nach den Wünschen der Kunden und analysiert Fehler bei Störungen.
Oftmals arbeiten IT-Systemelektroniker im Außendienst, im Handel sowie im Bereich der Telekommunikationstechnik.
Bei diesem Beruf handelt es sich um ein Arbeitsfeld, das stark an dem des Industriekaufmanns angelehnt ist, jedoch mit EDV-technischen Inhalten ergänzt wird. In der Ausbildung lernt man nicht nur Rechnungswesen, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie auch alles rund um die Datenverarbeitungstechnik, Organisation und Programmierung.
Die neuere Bezeichnung dieses Berufsbildes ist IT-Systemkaufmann. Dieser realisiert kundenspezifische Lösungen der IT, berät, konzipiert Marketingstrategien und erarbeitet Angebote. IT-Systemkaufleute arbeiten in der IT-Branche sowie in der Unternehmensberatung mit Schwerpunkt EDV-Beratung.
Bei der stetig wachsenden Bedeutung an neuen Technologien und im Zeitalter von Computern, Internet und Cloud-basierten Netzwerken handelt es sich bei dem Berufsbild Fachinformatiker Systemintegration auf jeden Fall um einen krisensicheren Job, der weitreichende Zukunftsaussichten mit fantastischen Gehaltsaussichten hat.